Türkische Politiker und Geistliche sparen seit jeher nicht mit wertvollen Ratschlägen für die Frauen in ihrem Land. Kopftuch rauf. Kopftuch runter. Werdet Ärztinnen und Pilotinnen. Nein, bleibt daheim bei Kindern und Küche. Oder nehmen wir eine konkretere Handlungsanweisung des türkischen Vize-Ministerpräsidenten Bülent Arınç: Der forderte, dass Frauen gefälligst nicht so viel lachen sollten. Zumal in der Öffentlichkeit und womöglich auch noch laut. Wie ordinär, geht gar nicht!
[…] Auch das staatliche Religionsamt der Türkei ist ein steter Quell absurder Handlungsanweisungen für Frauen. Aktuell: Die „Pinzetten-Fatwa“. Das Augenbrauenzupfen ist nämlich Sünde.
Diyanet, so heißt die oberste türkische Religionsbehörde, verkündete, die Entfernung von Haaren an Augen und Oberlippe sei unislamisch und eine Sünde. Ein Gläubiger hatte das Amt diesbezüglich gefragt. Nur bei „nicht normalem“ Wuchs, der bei einer Frau psychologische Beeinträchtigungen verursache, kann demnach eine Ausnahme gemacht werden, melden türkische Medien. Urteile der Religionsbehörde, die in der Türkei für eine staatstreue Auslegung der Religion zuständig ist, nehmen Millionen Gläubige in der Türkei durchaus ernst. […]
Süddeutsche.de
Auf bald, in der EU! Dann können sich die vielen EU-Bürokraten damit befassen, wie man das in Verordungen für die einzelnen EU-Länder herunterbricht.